Diese tropischen Temperaturen momentan sind wirklich der Wahnsinn. Da ist es kein Wunder, dass die Kleidung immer kürzer, luftiger und freizügiger wird. Und auch wir mögen unter anderem kurze Kleidchen und Röcke. Manchmal hat Frau eben das Bedürfniss, auch mal “Mädchen” zu sein. Und mit unserem heutigen DIY gelingt euch das ganz sicher. Der tolle Glockenrock ist, süß, feminin, romantisch oder elegant. Kommt eben ganz darauf an, wie ihr ihn stylt. Sehr vielseitig also und immer wieder schön anzusehen ;)
Wir zeigen euch, wie ihr so einen Rock ganz einfach selber nähen könnt. Keine Angst, das schaffen auch die Ungeübten unter euch. Große Vorkenntnisse sind hier nicht von Nöten. Außerdem lässt er sich ganz leicht nach eurem Geschmack anpassen. Ob nun kurz, maxi, weit ausgestellt oder mit weniger Falten, mit einer hübschen Schleife oder schlicht mit Bund und Reißverschluss. Da sind die persönlichen Vorlieben gefragt. Und da wir euch in einem früheren Beitrag (“Beere trifft Pastell“) bereits die Maxi-Version vorgestellt haben, gibt es den Rock heute als Mini-Ausführung.
Ihr braucht:
- Stoff
- Garn
- Schere
- Kreidestift
- Maßband & Handmaß
- Stecknadeln
- Bügeleisen
- Nähmaschine
- Overlock (wenn vorhanden)
Und so näht ihr den schönen Sommerrock:
BEVOR IHR ANFANGT ZU LESEN: Es klingt komplizierter als es ist! ;)
Stoffbedarf:
- Als erstes solltet ihr euch genau ausmessen. Taillenumfang und die gewünschte Rocklänge spielen hierbei die wichtigste Rolle.
- Die Gesamtlänge des Bundes entspricht dem Taillenumfang + der Länge der Bindebänder für die Schleife. Die genauen Maße entnehmt ihr am besten der oben abgebildeten Grafik.
- Die Länge des Rocks könnt ihr selbst bestimmen – je nach Vorliebe länger oder kürzer.
- Da ihr mit der gesamten Stoffbreite arbeitet, solltet ihr beim Stoffeinkauf darauf achten, dass dieser mindestens 140cm breit ist.
- Der Stoffbedarf ergibt sich aus der gewünschten Rocklänge x2 für Vorder- & Rückenteil, sowie der Gesamtlänge des.
- Den Stoff vor der Verarbeitung am besten einmal waschen, damit er später nicht mehr einlaufen kann, oder mit einem Dampfbügeleisen einmal komplett ordentlich abdampfen.
Zuschnitt:
- Der gesamte Rock besteht eigentlich nur aus 6 Rechtecken. Bei einer Kurzgröße 36 waren es in unserem Fall 140×52 cm (Vorderteil) + 2 mal 70×52 cm (Rückenteile) inkl. Nahtzugaben und dem passenden Bund (40×12 cm (Vorderteil) + 2 mal 100×12 cm (Rückenteile) inkl. Nahtzugaben.
- Alle oben genannten Teile einzeichnen und ausschneiden.
- Markiert euch am besten die vordere Rockmitte sowohl am Rockteil als auch am Bundteil. Das ist beim Raffen (= Einreihen) sehr hilfreich, damit die Proportionen später gleich verteilt sind. Außerdem solltet ihr an den rückwärtigen Bundteilen die Rückenbreite (rückwärtige Mitte) markieren, damit ihr später wisst, auf welche Länge ihr den Stoff im Rücken einreihen müsst. Dazu teilt ihr einfach Taillenumfang durch 2. Das ergibt einmal Vorderteil und einmal Rückenteil. Den Wert vom Rückenteil nun nochmal durch 2 teilen, jeweils 1 cm für die Nahtzugaben dazurechnen. Diesen an den Bändern abmessen und markieren (in der oberen Grafik wird das vielleicht deutlicher).
Nähen:
- Seitenteile rechts auf rechts legen, zusammennähen und versäubern (= ketteln; entweder mit der Overlock oder mit dem Zickzack-Stich der Nähmaschine).
- Die Kanten der rückwärtigen mittleren Naht jeweils einzeln versäubern und bis auf 15 cm schließen. Seitennähte nach hinten, hintere Mittelnaht auseinander klappen und platt bügeln.
- An dem jetzt noch offenen Stück die Nahtzugaben nach innen klappen, feststecken und ca. 1 cm breit absteppen (= einfache Naht).
- Die Bundteile an den Seitennähten zusammennähen, Nähte Bügeln, den Bund der Länge nach mittig falten und ebenfalls bügeln.
- Zum Einreihen an der Nähmaschine die Stichlänge auf die größste Einstellung stellen und den gesamten Rock an der Bundseite entlang ca. 0,5 cm von der Kante entfernt absteppen. Die Fäden am Anfang und am Ende nicht vernähen!
- Bund mit einer Kante rechts auf rechts an den Seitennähten und an den zuvor markierten Stellen an den Rockteil mittels Stecknadeln anheften.
- Jeweils an einem Faden am Rockteil vorsichtig ziehen und den Stoff mit den Fingern auf die Bundlänge zusammenraffen.
- Die nun gleich langen Bund- und Rockteile mit Stecknadeln gut fixieren und langsam zusammennähen. Achtet dabei darauf das nichts verrutscht und die Fältchen gleichmäßig verteilt sind.
- Bügelt den Bund von der rechten Seite nach oben und die Fältchen leicht platt.
- Bindebänder (der Teil des Bunds, der nach der rückw. Mitte kommt, den ihr also später zum Zubinden nutzt) nach außen (also NICHT in den Rock hinein) so umklappen, dass die Nahtzugaben jeweils rechts auf rechts liegen und die offene Kante bis zur rückwärtigen Mitte zusammennähen. Die Ecken leicht einkürzen, wenden und bügeln.
- Den Bund jetzt nach innen (also in den Rock hinein) umklappen. Die Nahtzugabe der Bundinnenseite nach innen klappen, feststecken und von rechts ca. 3 mm von der Kräuselkante entfernt die gesamte Länge des Bundes entlang absteppen.
- Saumkante des Rocks 2 cm umschlagen und bügeln, dann nochmal 2 cm umbügeln und knapp absteppen.
- Rock bügeln und ausführen!
Viel Spaß beim Nachnähen & Tragen! Zeigt uns gerne eure Arbeiten, wir freuen uns immer über Rückmeldungen :)
Wir sind zwei verrückte Hühner, die es LIEBEN, Neues zu entdecken. Aus dem Koblenzer Raum berichten wir auf “Filizity.” über DIY, Fashion, Rezepte und Beauty und hoffen, dass wir diese Faszination auf diese Weise mit Euch teilen oder etwas davon an euch weitergeben können.
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