Nachdem wir schon das wunderbare WePAM Kaltporzellan von Colles et Couleurs Cléopâtre ausgiebig testen durften – daraus sind neben den vielen Gegenständen aus unserem Testbericht z.B. auch märchenhafte Schneeflockenanhänger für die Fenster, edle Baumanhänger mit sauber abgerundeten Kanten und toller selbstmodellierter Schmuck entstanden – haben wir uns nun auch mit dem Crystal’Glass Gießharz* ausgetobt.
Schon sehr lange haben wir mit den verschiedenen Möglichkeiten geliebäugelt, die die Arbeit mit Epoxidharz bietet, doch nie richtig die Möglichkeit gehabt, es mal selbst auszuprobieren. Bis jetzt..
Denn als wir vor kurzem etwas mehr Zeit hatten, haben wir natürlich gleich den Notizblock gezückt und versucht ein paar der Ideen umzusetzen. Entstanden sind dabei zunächst einige Kleinigkeiten wie Schlüsselanhänger, Schmuck (wer hätte das geahnt ^^) und kleine Deko-Objekte.
Auch ein größeres Projekt gab es natürlich, aber dazu verraten wir noch nicht mehr ;) Nur so viel: Es gibt noch einen eigenen Bericht dazu… Ihr dürft also gespannt sein! ;)
Nun aber zum Crystal’Glass Gießharz…
Hierbei handelt es sich um ein Epoxidharz, das aus zwei Komponenten besteht, dem dickflüssigen Harz und einem Härter. Das Zusammenmischen der beiden Komponenten (im Verhältnis 2:1 Harz : Härter) bewirkt die Aushärtung.
In der Packung* sind eine 480ml Flasche Harz, 240ml Härter und eine Gebrauchsanleitung enthalten. Was man selber da haben sollte, sind auf jeden Fall Gummi-Handschuhe, eine Unterlage für die Arbeitsfläche, einen Behälter und ein Stäbchen o.ä. zum Mischen. Und natürlich weiteres Material je nach Bastelidee. Ein paar Fakten…
Verwendungsbereiche:
- Einschlüsse von Objekten
- Überzüge von Objekten
- Schmuckherstellung
Eigenschaften:
- Trocknungszeit ca. 48 Stunden (vollständige Austrocknung min. 72 Stunden)
- Auftrag bis max. 100 mm
- Verwendungstemperatur zw. 20º C und 25º C
- Lagertemperatur zwischen 15º C und 35º C
- Mischung: 2 Teile Harz zu 1 Teil Härter
- Kann mit Farbstoff oder Acrylfarbe eingefärbt werden
- Reinigung mit Aceton oder Waschbenzin
- Hohe Belastbarkeit nach Aushärtung (geringe Bruchgefahr)
Besonderheiten von Crystal’Glass Gießharz:
- Es bildet laut Hersteller 10 mal weniger Bläschen als herkömmliche Epoxidharze. (Als blutige Anfänger kamen wir damit schon ganz gut zurecht)
- Es hat laut Hersteller eine sehr gute UV-Resistenz (vergilbt nicht).
- Es ist absolut farblos und klar.
- Es ist frei von Lösungsmitteln.
- Es ist geruchsneutral.
Wichtig zu wissen:
- Harz sondert vor der vollständigen Austrocknung gesundheitsschädliche Gase ab. Deswegen sollte man damit ausschließlich in gut belüfteten Räumen arbeiten!
- Das fertige Objekt ist gesundheitlich absolut unbedenklich.
- Harz klebt wie Hölle! Denkt unbedingt an die Handschuhe!
Praktisches:
- Das Harz kann problemlos aus Silikonformen herausgelöst werden. Mit anderen Materialien wie bspw. Holz, Kaltporzellan und Textilien verbindet es sich hartnäckig.
- Wenn ihr Silikonformen mit glänzender Innenseite verwendet, erhaltet ihr hochglänzende Harz-Objekte, die ihr kaum oder gar nicht weiter bearbeiten müsst.
- Verwendet ihr Silikonformen mit matter Innenseite, sind eure Harzobjekte auf der Seite, die in der Form lag, (seiden-)matt. Wenn dieser Effekt nicht gewünscht ist, muss hinterher in mehreren Schritten geschliffen und poliert werden.
- Als Form können z.B. Silikonformen für den Küchenbedarf (Pralinenförmchen etc.) dienen. Man kann aber auch Silikonformen aus Gießsilikon oder Abformsilikon selber herstellen. Es gibt von Cléopâtre auch ein Zweikomponenten-Abformsilikon (Pata’Mould).
Wie oben erwähnt, haben wir erst einmal ein paar Kleinigkeiten hergestellt…
So ist z.B. ein Kettenanhänger entstanden, in dem wir Maniküre-Fussel eingeschlossen haben (und zwar die aus diesem Post hier). Durch die glänzende Seite kann man die schichtweise Verteilung der Fussel sehr gut erkennen. Die matte Seite des Anhängers dagegen wirkt edler und geheimnisvoller.
Zum Schluss haben wir etwas Draht um das spitze Ende gewickelt und eine Öse geformt, um den Anhänger an eine Kette hängen zu können.
Außerdem haben wir ein paar Biegeringe aus Metall in eine ovale Form gegeben und in Harz eingeschlossen. Eine Creole dazu und fertig ist der ausgefallene Schlüsselanhänger. Die Silikonform dafür haben wir ebenfalls aus einem Schlüsselanhänger abgeformt. Die restlichen Biegeringe sind dann in der Schraubenmutter-Form gelandet ;)
An den Mini-Gugln kann man wunderbar sehen, welchen Unterschied glänzende Silikonformen ausmachen. Die Gugl kamen hochglänzend aus der Form und müssen nicht nachbearbeitet werden. Das ist auch gut so, denn bei diesem Detailgrad wäre ein Schleifen kaum möglich gewesen ;) Auch hier haben wir die Fussel verwendet.
Habt ihr schon mit Harz gearbeitet? Wie sind eure Erfahrungen damit? Und wie findet ihr unsere ersten Gehversuche?
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Hallo,
also bisher habe ich noch nicht mit Harz gearbeitet. Wollte es aber schon immer einmal versuchen. Und ihr habt mir jetzt Mut gemacht. So schwer ist es ja anscheinend gar nicht!
Danke für euren klasse Beitrag!
GLG
Limettchen von http://www.limettengruen.de
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